Luxemburg ist einer der wichtigsten Hubs für das grenzüberschreitende RMB-Geschäft in Europa und ein wichtiges Zentrum für grenzüberschreitende Investitionsgeschäfte zwischen China und Europa.
EU-Hub für chinesische Banken
1979 eröffnete die Bank of China als erste chinesische Bank nach der Gründung der Volksrepublik China, eine Niederlassung in Übersee – und da tat sie in Luxemburg.
Seitdem ist Luxemburg für chinesische Finanzinstitute zu einem Tor zur Europäischen Union geworden.
Sieben chinesische Banken haben ihre EU-Hubs in Luxemburg eingerichtet: Bank of China, Industrial and Commercial Bank of China, China Construction Bank, Agricultural Bank of China, China Merchants Bank, Bank of Communications und China Everbright.
Von Luxemburg aus betreuen diese chinesischen Banken Kunden mit Sitz in China, die in Europa investieren wollen, sowie europäische Kunden, die eine Finanzierung für ihre Aktivitäten in China benötigen. Neben den Dienstleistungen des Corporate Banking-Geschäfts haben sich die Banken neben Asset- und Vermögens-verwaltung auf Kapitalmarktaktivitäten in Europa verlegt und dienen so als Brücke zwischen Europa und China.
RMB-Investmentfonds
Derzeit hat Luxemburg die Führungsposition inne, wenn es um internationale Fonds geht, die in China investieren. Tatsächlich sind 29,3 % der in China investierten globalen Investmentfonds in Luxemburg ansässig, wodurch Luxemburg sogar vor Ländern wie Hongkong oder den USA liegt.
Zahlreiche Fonds verfolgen eine Anlagepolitik, die sich auf globale Schwellenländer, den asiatischen Raum oder speziell auf China konzentriert. Aus diesem Grund haben sich in den Portfolios vieler in Luxemburg ansässiger Fonds auf RMB lautende Vermögenswerte angesammelt. Zu diesen internationalen RMB-Fondspromotoren gehören zahlreiche der renommiertesten Namen der Branche, wie Aberdeen, BlackRock, Fidelity, First State, HSBC, JP Morgan, Schroders oder die Deutsche Bank.
Darüber hinaus haben insbesondere chinesische Asset-Manager, die sich über ihre Tochtergesellschaften in Hongkong für die Auflage einer Reihe europäischer Investmentfonds entschieden haben, Luxemburg als Sitz für diese Fonds gewählt.
Dim Sum Bonds
Dim-Sum-Bonds (auch Offshore-RMB-Bonds oder CHN-Bonds genannt) sind festverzinsliche Instrumente, die auf Offshore RMB lauten und außerhalb des chinesischen Festlandes gehandelt und abgewickelt werden.
Im Jahr 2011 notierte die Luxemburger Börse (LuxSE) den ersten Dim-Sum-Bond in Europa. Seitdem ist die Börse rasant gewachsen. Wenn chinesische Unternehmen planen, RMB-Bonds in Kontinentaleuropa zu listen, ist die LuxSE eine naheliegende Wahl.
Die LuxSE ist die weltweit führende Börse für Dim-Sum-Bonds und überholt Hongkong und London mit einem globalen Marktanteil von 26 %.
Partner für Green Finance
China verfügt über einen der größten Bond-Märkte der Welt im Wert von 11 Billionen USD und mit einer Produktion von grünen und nachhaltigen Bonds von über 250 Milliarden RMB (ca. 33 Milliarden EUR).
Der Markt erscheint der internationalen Anlegergemeinschaft jedoch aufgrund der Schwierigkeiten beim Zugang zum richtigen Informationsniveau hinsichtlich der gehandelten Bonds tabu.
Durch die Darstellung von Informationen über chinesische inländische Green Bonds, die entweder an chinesischen Börsen oder am chinesischen Interbank Bond Market (CIBM) gehandelt werden, schließt die Luxembourg Green Exchange die Informationslücke zwischen chinesischen Emittenten und internationalen Investoren. Green Bonds, die an der Shanghai Stock Exchange notiert sind, können über bestehende Kanäle gehandelt werden. Die Zusammenarbeit mit der LuxSE konzentriert sich darauf, ausländischen Investoren umfassende Informationen in englischer Sprache zur Verfügung zu stellen.